Die erstaunlichsten Unterkünfte der Schweiz
Architektur ist zweifellos eine Form von Kunst. Von der altertümlichen Blockhütte, bis zum heutigen Mehrfamilienhaus, der Standard von Unterkünften hat sich über die Jahre schwer verändert. Schon lange geht es nicht mehr nur um simples, aber praktisches Design. Immer öfters wird der Kunstwerk-Aspekt solcher Gebäude in den Vordergrund gestellt. Einige Menschen leben gerne in solch «Bewohnbarer Kunst», auch hier in der Schweiz:
Die Villa Vals in Vals Graubünden wurde komplett in die Berglandschaft hineingebaut. Die Architekten planten, die schöne Natur der Berge unberührt zu lassen. Die Villa ist mehr als nur ein aussergewöhnlicher Weg, seine Ferien mit atemberaubendem Ausblick zu verbringen, denn sie wirbt nicht bloss mit ihrem Gimmick. Mit äusserst luxuriöser Ausstattung auf rund 200m2, Platz für zehn Bewohner und einem prächtigen Gartenbereich, ist die Villa Vals ein wahrlich exotisches Ferienziel für die ganze Familie.
Das Leben auf der Strasse hat hier eine völlig neue Bedeutung. Der Fressbalken in Würenlos Aargau gilt nicht nur als die älteste Autobahnraststätte der Schweiz, in ihm finden sich tatsächlich bewohnbare Zimmer wieder. Eine 4.5-Zimmerwohnung mit Terrasse kann in der obersten Etage der Raststätte gefunden werden. Ein Leben nicht nur über fahrenden Autos und Lastwagen, sondern auch einem Einkaufszentrum, Restaurants und unzähligen Shoppern zu führen, ist nichts für jedermann, aber noch heute schauen Bewohnern den vorbeiziehenden Menschen der Autobahn zu.
Wer einen Urlaub mit Geschichte sucht, ist beim nächsten Eintrag genau richtig. Der alte Artilleriebunker «La Claustra» (Das Kloster) in Airolo Tessin bietet eben dies. Während des zweiten Weltkriegs mussten Soldaten hier unter dem Gotthard Aktivdienst leisten, heute dient der Bunker als Ferienresort ausgestattet mit Restaurants, Bibliothek und Wellnessbereich. Teil des Erlebnisses ist das authentische Höhlenfeeling des Erlebnishotels. Feuchtes Gestein, der Geruch von Moder, und vieles weiteres trägt zu einem spannenden und aussergewöhnlichen Aufenthalt bei.
Wohnen im Grün, ist das nicht der Traum von vielen? Doch dies mitten in der Stadt? Der «Tour des Cèdres» (Turm der Zedern) in Chavannes-près-Renens bei Lausanne Waadt ist keineswegs Fiktion. Der Bau dieses vertikalen 117 Meter grossen «Waldes» begann im Februar von 2014. Geplant waren unter anderem Zedern, Eichen und Ahornbäume, die eine Höhe von bis zu vier Stockwerken erreichen sollen. Die Pflanzen sollen für eine bessere Wohnqualität führen, in dem sie direkten Sauerstoff liefern und Feinstaub filtern. Der Bau des Waldturmes war äusserst umstritten, fast 40% der Gemeinde waren gegen das Errichten eines solchen Werkes, für dieses Hochhaus wurde gekämpft.
Es ist kaum zu glauben, dass solche Orte hier in unserem eigenen Land existieren, wobei sie so fremdartig wirken können. Ein weiterer Beweis für die Schönheit und Vielfältigkeit der Schweiz.